Alexander Bachl, WUK Jugendcoaching West, Wien

Warum hat sich Alexander Bachl dafür entschieden, internationale Konzerne zu verlassen und Jugendcoach zu werden? Wie hilft er Jugendliche ihre individuellen Fähigkeiten und beruflichen Wege zu finden und was inspiriert ihn dabei? 

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dabei-austria: Warum haben Sie sich für die Arbeit mit Jugendlichen entschieden? Gab es ein besonderes Erlebnis oder eine persönliche Geschichte, die dazu geführt hat?

Alexander Bachl, WUK Jugendcoaching West:

Ich habe viele Jahre in unterschiedlichen Positionen internationaler Konzerne gearbeitet und schließlich erkannt, dass ich lieber mit Menschen als mit Zahlen und starren Programmen arbeiten möchte. Nach einer beruflichen Neuorientierung habe ich mich für eine Ausbildung im psychosozialen Bereich entschieden. Als Jugendcoach beim WUK arbeite ich nun schon seit 2019. Ich erlebe diese Arbeit als abwechslungsreich, spannend und bereichernd. Trotz der Herausforderungen macht mir die Arbeit mit Jugendlichen viel Freude.

dabei-austria: Welche besonderen Fähigkeiten braucht es Ihrer Meinung nach in der Arbeit als Jugendcoach?

Alexander Bachl, WUK Jugendcoaching West:

Durchhaltevermögen, Optimismus, Empathie, Motivationsfähigkeit und Humor.

dabei-austria: Wie unterstützen Sie Jugendliche dabei ihre individuellen Fähigkeiten und beruflichen Wege zu finden?

Alexander Bachl, WUK Jugendcoaching West:

Ich vertraue darauf, dass jeder Mensch mit inneren Kräften bestückt ist, die ihm helfen über seine Probleme hinauszuwachsen und sich stets weiterzuentwickeln zu können. Im Mittelpunkt meiner Arbeit mit den Jugendlichen steht eine verlässliche Beziehung auf Beratungsebene und die bedingungslose Anerkennung der Würde und Eigenart des Menschen. Ein zentrales Element der Beratung bilden persönliche Gespräche direkt in den Schulen. Neben dem Gespräch ist das Ausprobieren von unterschiedlichen Berufen ein wesentlicher Bestandteil um die individuellen Fähigkeiten zu testen, aber auch um neue Fähigkeiten und Interessen zu entdecken.

dabei-austria: Wenn Sie an Ihren Arbeitsalltag denken, was inspiriert Sie in Ihrer Arbeit als Jugendcoach?

Alexander Bachl, WUK Jugendcoaching West:

Manche Jugendliche haben eine sehr berührende Lebensgeschichte hinter sich. Ich bin sehr beeindruckt, wie sie sich den Herausforderungen unseres Bildungs- und Ausbildungssystem stellen und dabei (fast) nie die Hoffnung verlieren, einmal ihren Traumjob zu finden. Besonders schön, ist dann die Teilhabe an der Freude, wenn sie ihre Träume schrittweise realisieren können.

dabei-austria: Was sind Ihrer Meinung nach aktuell die größten Herausforderungen und Hürden für Jugendliche mit erhöhtem Unterstützungsbedarf auf dem Weg in den ersten

Arbeitsmarkt?

Alexander Bachl, WUK Jugendcoaching West:

Der jeweilige Unterstützungsbedarf ist immer sehr individuell. Als Jugendcoach ist es meine Aufgabe die Jugendlichen darin zu unterstützen, mögliche Barrieren beim Einstieg in den Arbeitsmarkt zu identifizieren und zu versuchen diese abzubauen. Leider nimmt der erste Arbeitsmarkt oft keine Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse und gibt einen starren Rahmen für die jeweilige Entwicklung vor. Meiner Erfahrung nach, bräuchte es in vielen Fällen mehr Zeit für die persönliche, schulische und berufliche Entwicklung.

Besonders gilt dies für Jugendliche mit erhöhtem Unterstützungsbedarf.